Pünktlich zum Jahresausklang versuchen wir uns im Backen eines der Luther-Kuchen, die wir an einige unserer Geschäftspartner verschickt haben.
Neben der Backmischung benötigt man drei Eier, 200 Gramm weiche Butter, ein Glas abgetropfte Kirschen und ein bisschen was vom Kirschwasser.
Eier und weiche Butter werden in einer Schüssel miteinander vermischt, anschließend wird das weiße Pulver der Backmischung hinzugegeben.
Unsere professionellen Müllschlucker verputzen viele Speisereste, die ansonsten anderweitig entsorgt werden müssten.
Die Kirschen wurden abgegossen, das Kirschwasser aufgefangen. Außer drei vollen Esslöffeln benötigt man von der roten Suppe jedoch nichts mehr.
Doch auch für das rote Zuckerwasser fand sich schnell ein Zweitverwerter: der Chef selbst.
Der Teig ist nun einigermaßen glattgerührt, einige Butterflocken sieht man noch. Für meine Verhältnisse ist das außerordentlich wenig Teig für die vorgesehene Springform, aber ich lasse mich überraschen. Rührkuchen wächst ja bekanntlich beim Backen über sich hinaus.
Nach Zugabe des Kakaopulvers in die Backmasse wird die eine Hälfte des Teigs auf dem Boden der gefetteten Springform verteilt, dann folgen die Kirschen (auch sehr wenig für diese Form, die anderthalbfache bis doppelte Menge hätte ich besser gefunden) und als dritte Schicht die zweite Hälfte des Teigs.
Die Backform kommt bei 180 Grad Celsius in den vorgeheizten Backofen auf die mittlere Schiene und bäckt dort 55 Minuten.
Die Raubtiere warten bereits, um der Spülmaschine den Vorspülgang abzunehmen.
Der mit Spannung erwartete Kuchen entpuppte sich nach der Entnahme aus dem Ofen leider als Enttäuschung. Platt, löchrig, unschön.
Das Desaster habe ich mit der kakaohaltigen Fettglasur zu kaschieren versucht und als Dekoration eine Luther-Rose in die Substanz gemalt.
Zu guter Letzt wird die Luther-Schablone auf die erhärtete Glasur gelegt und der Puderzucker wird darüber gesiebt. Anschließend wird die Schablone vorsichtig wieder entfernt.
Ergebnis: unzureichend.
Der Kuchen wird heute Abend mit Gästen probiert, vielleicht kann der Geschmack über das traurige optische Ergebnis hinwegtäuschen. Ansonsten ist es immer noch: ein netter Gag, der bei vielen Menschen sehr gut ankam und zu zahlreichen begeisterten Rückmeldungen bei uns führte. 🙂
Nachtrag 01.01.2018: Der Kuchen hat, wie Brownies in kleine Teile geschnitten, allen wirklich köstlich geschmeckt!